EU verschärft Klimaziel: Mutige und konsequente Maßnahmen gefragt

EU verschärft Klimaziel: Mutige und konsequente Maßnahmen gefragt

Nachdem sich die EU auf eine Verschärfung des Klimaziels für 2030 verständigt hat, fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) mutigere und konsequentere Entscheidungen der Bundesregierung.

War bislang eine Senkung der Treibhausgase der EU um 40 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 vorgesehen, wird nun wie bereits in Deutschland eine Reduzierung um 55 Prozent angestrebt. Dem müssen nach Auffassung des HDE auf nationaler Ebene konkrete Maßnahmen folgen, etwa durch Vereinfachungen beim Selbstverbrauch von erneuerbarem Strom und die Abschaffung der EEG-Umlage.

„Allein schon, um im Binnenmarkt für gleiche Bedingungen zu sorgen, ist die einheitliche Festlegung des EU-weiten Klimaziels zu begrüßen. Das ist ein wichtiger und richtiger Schritt für den Klimaschutz. Da Deutschland sein Etappenziel bislang nur durch die Corona-Krise erreicht hat, müssen hier jetzt schnellstmöglich die langfristigen Weichen gestellt und die rechtlichen Bremsen für den Ausbau erneuerbarer Energien gelöst werden“, so Antje Gerstein, HDE-Geschäftsführerin für Europapolitik und Nachhaltigkeit. Ziel müsse sein, die bürokratischen Hürden zu senken und die rechtlichen Risiken zu minimieren. Ansatzpunkte bestünden unter anderem in der aktuellen Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes und des Erneuerbare-Energien-Gesetzes. „Deutschland muss zeigen, dass es nicht nur Ziele erhöhen, sondern Klimaschutzmaßnahmen und wirtschaftliche Entwicklung in Einklang bringen kann. Das wäre auch ein Zeichen für den internationalen Klimaschutz“, so Gerstein weiter.

Auch der Handel leistet seinen Beitrag zum Klimaschutz. In den vergangenen Jahren haben die deutschen Handelsunternehmen ihre Klimabilanz stetig verbessert und eine Treibhausgaseinsparung von 50 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 erreicht. „Einzelhändler nutzen immer häufiger regenerative Energien für die eigene Stromversorgung, setzen effiziente Beleuchtungs- und Klimatechnik ein und investieren in Green-Building-Konzepte“, erklärt Antje Gerstein. So optimiere der Handel seine Energiekonzepte stetig und erziele bedeutende Strom- und Energieeinsparungen. Auch die HDE-Klimaschutzoffensive trage dazu bei, kleinen und mittleren Unternehmen die Expertise und Erfahrungen großer Handelsunternehmen zu vermitteln.

Mehr zur Klimaschutzoffensive des Handels: https://www.hde-klimaschutzoffensive.de/de/start

via Handelsverband Deutschland (HDE) – Aktuelle Meldungen